Daniel Barenboim features “Rising Star”: Oboistin Cristina Gómez Godoy mit ihrer ersten Liebe
“Für mein erstes Album hätte ich mir keine bessere Konstellation vorstellen können“, verrät die Oboistin Cristina Gómez Godoy. Schließlich steht dem jungen Talent kein Geringerer als Daniel Barenboim mit dem West-Eastern Divan Orchester zur Seite. Der Dirigent hatte der damals 22-Jährigen den Posten als Erste Solooboistin in seiner Berliner Staatskapelle anvertraut.
Für das Album wählte die Oboistin die beiden Werke aus, wegen derer sie sich einst in ihr Instrument verliebte: das jeweils einzige Oboenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss. Beide Kompositionen eint eine Leichtigkeit und Anmut, die bei Straussʼ Alterswerk fast erstaunt, entstand es doch 1945 direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, vielleicht als erleichterte Reaktion darauf. Wie Strauss gibt auch Mozart mit transparenter Orchestrierung dem warmen Klang der Oboe viel Raum und lässt sie singen. In Mozarts Fall wortwörtlich: er arbeitete die Arie „Welche Wonne, welche Lust“ aus dem Singspiel „Entführung aus dem Serail“ als Hauptthema in den dritten Satz ein.
Wolfgang Amadeus Mozart: Oboenkonzert in C-Dur K. 314/271k ▪ Richard Strauss: Konzert für Oboe und kleines Orchester in D-Dur op. 144
Cristina Gómez Godoy (Oboe)
West-Eastern Divan Orchestra, Daniel Barenboim